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Flüchtlinge: Hilfe statt Polemik

Kirche in Deutschland
Die deutschen katholischen Bischöfe warnen im Rahmen ihrer Vollversammlung vor Polemik in der Flüchtlingsfrage: "Migranten und Migrantinnen sind nicht verantwortlich für Probleme in Deutschland!"

Zehn Jahre nach dem Flüchtlingssommer 2015 heben die deutschen Bischöfe die Erfolge der Integrationspolitik hervor: "Vergessen wir nicht, was wir in den letzten zehn Jahren alles erreicht haben", sagt der Hamburger Erzbischof Stefan Heße bei einer Versammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Er ist ihr Flüchtlings-Beauftragter. Ihm zufolge hat die katholische Kirche in Deutschland seit 2015 "mindestens 1,1 Milliarden Euro" für die Flüchtlingshilfe aufgewendet, davon etwa 60 Prozent im Ausland, 40 Prozent hierzulande. "Was wir jedoch nicht brauchen, sind polemische Debatten und flüchtlingspolitische Unterbietungs-Wettbewerbe."

Andreas Frick, Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks "Misereor" übt Kritik an der Politik: Es entstehe eine Atmosphäre, in der Europa nicht mehr für Menschenrechte und humanitäres Recht einstehe. "Auf offener Bühne wird - auch von deutschen Politikern und Politikerinnen - das individuelle Recht auf Asyl infrage gestellt."

Verantwortung der Kirchen

Der Hildesheimer Migrationsforscher Hannes Schammann spricht den Kirchen in Deutschland eine große Verantwortung für eine menschenwürdige Migrationspolitik zu: "Kirche muss immer wieder die zentralen Fragen nach einer humanitären Politik wachhalten – gerade heute, wo Migrationspolitik v.a. sicherheitspolitisch und ökonomisch abgehandelt wird." Den Kirchen komme auch eine wichtige Ankerfunktion zu, um ehrenamtliches Engagement mit staatlichem Handeln zusammenzubringen: "Wir sind als Gesellschaft nur dann in der Lage, gut auf große Krisen zu reagieren, wenn wir die Aufgaben auf viele Schultern verteilen. Zu dieser Verteilung und Zusammenarbeit können die Kirchen viel beitragen."

MEHR in einem Beitrag auf katholisch.de vom 24.09.2025