
Gauaschach
Kirchen & Räume
Kirche Gauaschach (Foto: Markus Waite)
Gauaschach wird 1741 eine selbständige Kaplanei mit der Hoffnung eine eigene Pfarrei zu werden. Auch deshalb wird ein Kirchenneubau „zur größeren Ehre Gottes“ geplant. Die Planung übernimmt Johann Michael Fischer, Hof- und Dombaumeister in Würzburg.
Der Kirchenneubau in Gauaschach wird von 1786 bis 1789 durch den Maurermeister Melchior Stofflet aus Höllrich ausgeführt. Der Vertrag wird am 30.3.1786 geschlossen.
1786/87 wird der Rohbau mit den Ausmaßen 30,9 m x 14,40 m und einer Höhe von 9,9 m im Frondienst der Gemeinde erstellt. Das Eichenholz und die Steine stammen aus dem eigenem Wald und dem eigenem Steinbruch.
1788 folgen Innenausbau, Turmausbau, Aufgang, Glockenstuhl, Eindeckung des Daches und die erste Kreditaufnahme von 800 Gulden. Die Stuckatorarbeiten stammen von Monsieur Boßi Augustinus nach dem Muster der Wipfelder Kirche. Die Gemeinde liefert die Baumaterialen und den Frondienst.
1789 wird der Kirchenbau vollendet.
Medaille an der Decke zwischen Kirchenschiff und Altarraum
„Ein Aschach ist ergeben dir von Herzen guter Gott nur segne uns im Leben hier und einst in unserm Tod.“
Die in Gold gefassten und großggeschriebenen lateinischen Ziffern im Text ergeben die Jahreszahl 1787.
Hochaltar
Der Hochaltar wird 1792 eingebaut und stammt vom Schreiner Andreas Schmitt aus Eußenheim sowie dem Bildhauer Jörg Schreiner aus Karlstadt. Er bleibt roh und unbemalt und wird erst fast 50 Jahre 1839 gefasst sprich marmoriert bemalt. Die zwei überlebensgroßen Bischofsfiguren stellen den Heiligen Bonifatius (rechts) und den Heiligen Kilian (links) dar.
Orgel
Die jetzige Orgel wird 1803 vom aufgelösten St.-Markus-Kloster Würzburg gekauft. Sie war 1738 vom Hoforganist Philipp Seufert gebaut worden. Über die Jahre musste die Orgel oft repariert sowie gestimmt werden und wurde mehrfach umgebaut. Nach dem letzten Umbau im Zuge der Innenrenovierung 1989/90 entspricht sie wieder dem "Seuffert-Original".
Beichtstühle, Seitenaltäre, Außenfiguren und Fenster
1833/34 werden die Beichtstühle eingebaut. 1851 errichtet Schreinermeister Schreiner aus Eußenheim die Seitenaltäre, und sie werden 1857 gefasst und vergoldet. 1866 folgt der Einbau der zwei überlebensgroßen Heiligen in den Nischen am Portal des Gotteshaus: links: St. Kilian, rechts: St. Sebastian. 1910 werden Fenster mit Kunstverglasung eingesetzt (sie zeigen als Motiv die Heilige Familie) und 1960 ersetzt.
Glocken
Die ersten Glocken werden 1771 erwähnt. Bis dahin gibt es nur wenige Aufzeichnungen. Vier neue Glocken werden 1898 eingebaut und mit einem riesigen Fest eingeweiht. Sie erhalten die Namen "St. Sebastian", "Gottesmutter Maria", "St. Josef" und "St. Kilian". Nach ihrer Beschlagnahme im 1. Weltkrieg, gibt es 1920 wieder neue Glocken. Drei im 2. Weltkrieg beschlagnahmte Glocken wurden 1948 ersetzt. Die vier Namen der jetzigen Glocken lauten "Gloria Dei" (Ehre sei Gott), "Pax Hominibus" (Friede den Menschen), "Ave Maria" (Gegrüßet seist du, Maria) und "St. Kilian" für die kleinste, die als einzige den 2. Weltkrieg überdauerte.
Heizung
Nach der Koksheizung von 1939 und der Ölheizung von 1983 wurde 2002 die jetzige Hackschnitzelheizung eingebaut.
Renovierungen
Die Kirche musste oft renoviert werden:
- 1980/83 Außenrenovierung
- 1984/90 große Innenrenovierung
- 1990/91 Dacherneuerung und Eindeckung mit rotem Bieberschwanz. Die Gesamtkosten betrugen ca. 1,5 Mio. DM.
- 20. Juili 1991 Volksaltarweihe und Segnung der restaurierten Orgel durch Bischof Paul-Werner Scheele.
Quelle: Franz Warmuth, Gauaschach. Geschichte und Gegenwart eines Dorfes. Röttger Druck u. Verlag, Bad Neustadt 2003

Marienkapelle am Hundsfelder Weg
Wunderbar eingebettet in die Landschaft steht am Hundsfelder Weg in Gauaschach eine Marienkapelle. Stifterin ist die Hebamme Mathilde Röther. Das Grundstück stellte die Stadt Hammelburg zur Verfügung. Der ehemalige Stadtbaumeister Adolf Weibel übernahm die Planung und Rainer Baden die Bauleitung. Die Kapelle hat eine Grundfläche von 10 x 4,5 m und bietet maximal 40 Personen Platz.
Auf dem Chordachfirst der Kapelle reitet ein Glockentürmchen mit offener Laternentrommel und einem gusseisernem Kreuz. Die Verputz- und Holzarbeiten übernahm Siegfried Keller. Im Gotteshaus steht ein Natursteinaltar und im Chorraum eine Sandsteinmadonna mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die aus der Kunstglaserei von Rudolf Schieblorn stammenden Fenster lassen Licht in den Innenraum. An den Wänden hängen die beiden Bilder „Marien Verkündigung“ und „Mariens Flucht nach Ägypten“ von Michaela Schieblorn. Die Altarleuchter spendete der Frauenkreis Gauaschach.
Am 01.05.1991 weihten Pfarrer Josef Baumgart und Pfarrer Alfred Kraus die Kapelle in einer Feierstunde ein. Jedes Jahr im Mai werden an der Kapelle Maiandachten gefeiert. Außerdem erfreut sich die Kapelle, überwiegend in den Sommermonaten, recht regen Besucherinteresses und lädt zum Gebet ein.

an der Lugwigstraße/Staatsstraße Richtung Büchold
(Foto: Markus Waite)

Generationentreff 2020 (Foto: Markus Waite

Kontakt
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Pfarrei St. Johannes der Täufer Hammelburg
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